Eine Frage der Haltung
Es gibt diese Momente, die leiten einen auf einen Weg, ohne dass man es in diesem Augenblick selbst ganz begreift. Für mich war so ein Moment eben diese unerwartete Begegnung: Mein erstes Treffen mit Judith Stamm. Judith Stamm, ich denke, man muss sie kaum vorstellen. Sie amtete 1996/97 als höchste Schweizerin. Ich traf sie einige Jahre später und ja, bei diesemTreffen war ich jung, aufgeregt und voller Respekt. Niemals hätte ich gedacht, dass sich aus dieser ersten Begegnung eine jahrelange Verbindung entwickeln würde. Es war mein erster Schritt in Richtung Politik.

Aufs politische Parkett
2014 habe ich zum ersten Mal eine Parteiversammlung besucht – als mit Abstand jüngste Person. Was mich damals angesprochen hat, war nicht nur das Parteiprogramm (damals noch CVP, heute Die Mitte), sondern die Haltung: konstruktiv, solidarisch, lösungsorientiert. Es ging nicht darum, laut zu sein. Sondern darum, gemeinsam weiterzukommen. Diese politische Kultur hat mich überzeugt – und motiviert, mich zu engagieren.
Dann folgte Schritt auf Schritt. So war ich z.B. Gründungspräsidentin der JCVP Stadt Luzern. Heute bin ich Kantonsrätin, ParteipräsidentinMitte Luzern und Mitglied Präsidium Mitte Schweiz.
Warum ich das tue?
Weil es mir nicht reicht, nur zu beobachten, was in der Gesundheits- oder Bildungspolitik schiefläuft. Ich will mitarbeiten an Lösungen – pragmatisch, realistisch und immer mit Blick auf die Menschen.
Die steigenden Gesundheitskosten belasten viele– nicht nur finanziell, sondern auch emotional. Ich erlebe das im Austausch mit Betroffenen, mit Pflegepersonal, mit Angehörigen. Deshalb braucht es neue Wege in der Versorgung, besonders für ältere Menschen und Pflegende.
Gleichzeitig ist es mir ein grosses Anliegen, die Berufsbildung zu stärken und dem Fachkräftemangel entschlossen zu begegnen. Als Tochter und Partnerin von Unternehmern weiss ich, wie zentral das für den Werkplatz Schweiz ist.
Neben der Politik ist mir eines besonders wichtig: das Leben. Zeit mit Menschen, die mir wichtig sind. Bewegung, Laufen, Kochen. Wenn ich vor einem schwierigen Termin stehe, höre ich laut 90er-Jahre-Musik, und singe mit. Es hilft. Manchmal lachen meine Freunde darüber – aber meistens singen sie einfach mit.
Politik ist für mich kein Selbstzweck
Sie ist ein Werkzeug, um Dinge zu bewegen. Um Zukunft zu gestalten. Um Verantwortung zu übernehmen. Ich bin überzeugt, dass wir mehr erreichen, wenn wir zuhören, nachdenken – und dann gemeinsam handeln. Ja, das tönt vielleicht platt, aber gelebt ist es … eine Haltung. Meine Haltung.
Ich freue mich, mit Ihnen auf dem Weg zu sein.
Eure
Karin Stadelmann